6 Aspekte, um mutige Räume zu halten
Hi Brave Beauty,
heute schreibe ich über ein Thema, das mir zutiefst am Herzen liegt:
Raumhalten.
Die Kernessenz meiner Arbeit und das, was ich in meiner Coachingausbildung lehre: mutige Räume halten.
In einer Welt, in der „Coach“ kein geschützter Begriff ist, in der jede*r sich Coach nennen kann, braucht es umso mehr Bewusstsein, Verantwortungsübernahme und Haltung.
Und: es bedarf viel mehr Aufklärungsarbeit. Ich gebe mein Bestes, dies zu tun.
Menschen kommen oft in sehr verletzlichen und instabilen Momenten ihres Lebens auf einen zu und suchen Unterstützung auf ihrem Lebensweg. Sie öffnen sich, sind oft unsicher, verletzlich und bitten um Unterstützung. Das ist heilig.
Hierbei besteht die Gefahr, dass ein Machtmissbrauch stattfindet, oder eine Abhängigkeit entsteht.
Und genau deshalb sollten auch nur Menschen diesen Raum halten und anbieten, die gelernt haben, wie man diesen Raum sicher und integer hält.
Wenn Vertrauen ausgenutzt wird
In der Coaching-Bubble beobachte ich leider immer wieder, wie leicht dieser Vertrauensvorschuss in Coaching- oder „Healing“-Settings missbraucht werden kann – oft auch unbewusst.
Raumhalten ist kein Wohlfühl-Skill.
Es ist eine innere Haltung. Eine Verantwortung. Eine Kunst. Es gibt Regeln und einen Wertekompass.
Viele Menschen halten 1:1 Räume, ohne je gelernt zu haben:
Wo ihre eigenen Grenzen und Kompetenzbereiche liegen.
Wie sie Machtverhältnisse reflektieren.
Wie sie Verantwortung übernehmen – für sich selbst, für ihre Rolle, und wo die Verantwortung des Gegenübers beginnt.
Wenn wir das allerdings erlernen und uns sicher fühlen, ist Raum halten für eine andere Person meiner Meinung nach eines der schönsten und heiligsten Wege, zu unterstützen. Gleichzeitig ist es eines der heilsamsten Erfahrungen, den Raum gehalten zu bekommen und sich darin sicher zu fühlen.
Was macht eine gute Raumhalter*in aus?
Hier sind 6 Aspekte, die ich als sehr relevant für Brave Spaces halte:
Präsenz ohne sofortige Lösung
Eine gute Raumhalter*in hört nicht nur zu – sie ist da. Mit ganzer Aufmerksamkeit, ohne sofort Lösungen anzubieten oder etwas „fixen“ zu wollen. Sie hält Raum für das, was ist. Und vor allem: ohne Bewertung und dem Versuc,h in eine bestimmte Richtung zu lenken!Verkörperte Selbstarbeit
Sie kennt ihre eigenen Trigger und Muster – und ist bereit, sie immer wieder zu beleuchten. Sie muss nicht „perfekt“ sein und weiß das auch, sie trägt Verantwortung für ihre Energie im Raum. Sie weiß: Nur wenn sie selbst geerdet und mit sich in Verbindung ist, kann sie andere sicher begleiten.Radikale Erlaubnis
Sie schafft einen Raum, in dem alles da sein darf: Tränen, Wut, Freude, Zweifel. Kein Gefühl ist „zu viel“, kein Thema „zu wild“.Demut & Nicht-Wissen
Sie stellt sich nicht über andere, sondern begegnet auf Augenhöhe. Sie weiß: Jeder Mensch ist Experte seines Lebens, ich bin nur hier, um Raum zu halten für den Prozess.Wärme & Klarheit
Sie bringt Liebe in den Raum – und klare Grenzen. Sie kann mitfühlen und führen. Sanft und bestimmt. Sie erinnert andere daran, dass sie sicher sind, gerade wenn es unbequem wird.Wertekompass & innere Haltung
Sie hat einen klaren Wertekompass und eine innere Haltung, die immer dem Prozess dienlich ist.
Dich berührt diese Arbeit?
Du möchtest dich auf deine persönliche Reise begeben?
Du möchtest lernen, diese mutigen Räume integer und sicher zu halten?
Im Oktober starten wir in die nächste Runde und ich freue mich, dass sich bereits so viele tolle Menschen angemeldet haben.
LOVE
Katha