Die Prinzipien des systemischen Coachings
Hi Brave Beauty,
Meine Arbeit umfasst im Kern Systemisches Coaching - obwohl ich so viel darüber schreibe, kommt doch immer wieder die Frage auf: Was ist systemisches Coaching eigentlich genau?
Diesen Newsletter möchte ich dazu nutzen, um dir genau das etwas näher zu bringen.
Was ist systemisches Coaching?
Systemisches Coaching geht davon aus, dass wir Menschen nicht losgelöst voneinander existieren. Wir sind immer Teil von Systemen: Familie, Partnerschaft, Freundeskreis, Arbeitsplatz, Gesellschaft – und all diese Systeme prägen, wie wir fühlen, denken und handeln.
Wir tragen Glaubenssätze, Rollenbilder und innere Dynamiken in uns, die oft weit zurückreichen. Viele davon wirken unbewusst – und genau hier setzt die systemische Arbeit an.
Im 1:1 Coaching betrachte ich also immer auch das System, in dem sich meine Klientin befindet. Wir finden gemeinsam heraus: welche Rollen hat der / die Klient*in in den jeweiligen Systemen und was ist der rote Faden, der sich daraus ergibt?
Der konstruktivistische Blick: Deine Realität ist „gemacht“
Ein zentrales Prinzip der systemischen Arbeit ist der Konstruktivismus.
Paul Watzlawick, einer der Vordenker des systemischen Denkens, formulierte es so:
„Die Wirklichkeit ist nicht das, was sie ist, sondern das, was wir für wirklich halten.“
Das bedeutet: Unsere Wahrnehmung ist kein objektives Abbild der Welt, sondern eine persönliche Konstruktion.
Was wir für „wahr“ halten, ist oft Ergebnis unserer Erfahrungen, Erziehung, kulturellen Prägungen – und der Geschichten, die wir uns (immer wieder) über uns selbst erzählen.
Systemisches Coaching hilft dir dabei, diese Geschichten bewusst und sichtbar für dich zu machen und dann für dich zu entscheiden: möchtest du weiterhin mit diesem Wahrnehmungsfilter die Welt betrachten und wahrnehmen, oder gibt es Raum für Neues?
Vom Problem zur Lösung: Ressourcen entdecken
Im systemischen Coaching liegt der Fokus nicht auf dem Problem, sondern auf den dahinterliegenden Dynamiken – und den bereits vorhandenen Ressourcen.
Wir gehen also nicht in die endlose Analyse von „Was war falsch?“, sondern fragen:
Was willst du wirklich verändern?
Was funktioniert bereits?
Welche inneren Anteile brauchen gerade Raum, Gehör oder Führung?
Oft bedarf es auch erstmal Raum, um die Dynamiken zu verstehen, fühlen und schmecken, um dich im nächsten Schritt zu fragen:
Was sind die Gewinne hinter dieser Dynamik? Was sind die Preise? Möchte ich in die Veränderung gehen?
Der Raum dazwischen: unsere Wahlfreiheit
„Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion.“
– Viktor Frankl
Systemisches Coaching lädt dich ein, diesen Raum zu entdecken – und ihn zu nutzen.
Du musst nicht „deine Vergangenheit reparieren“, sondern verstehen, wie sie heute wirkt. Und wie du in der Gegenwart neue, stimmige Wege gehen kannst.
Für wen ist systemisches Coaching geeignet?
Für alle, die sich verändern wollen – im Innen oder im Außen. Für alle, die mutige neue Wege gehen möchten, aber vielleicht gerade nicht so ganz wissen wie.
Ob berufliche Neuorientierung, Beziehungsfragen, Selbstzweifel, das Gefühl, festzustecken oder der Wunsch, dich selbst besser kennen zu lernen:
Systemisches Coaching bietet dir einen Raum, in dem du klarer sehen, tiefer fühlen und mutiger handeln kannst, um dich (neu) auszurichten oder das anzuschauen, was gerade ist.
Ich kann aus eigener tiefer Überzeugung sagen: es lohnt sich immer!
Meine Herangehensweise
In meiner Arbeit nutze ich sehr intuitiv je nach Anliegen die Modelle aus dem systemischem Coaching, welche ich meinen Klientinnen sehr transparent zur Verfügung stelle, nutze mein psychologisches Wissen aus meinem Studium, stelle Fragen, die neue Türen öffnen und arbeite Ressourcen und Lösungsorientiert. Zusätzlich zur Arbeit aus dem systemischen Coaching nutze ich Kundalini Yoga, Meditation, Atem, Mantra & Körperarbeit, um meine Klient*innen individuell in ihrem Prozess zu unterstützen. Wir starten jede Sitzung mit einer Check-In Meditation.
Modelle und Tools, welche ich unter anderem nutze und auch in der Systemischen Coachingausbildung lehre:
Das Innere Team (nach Schulz von Thun): zur Arbeit mit inneren Anteilen
Das Eisbergmodell: Zur Sichtbarkeit von (un)förderlichen Haltungen, Glaubenssätzen
Das Modell der Identitäten: Zum Verständnis des roten Fadens im Leben
Systemische Ressourcenorientierte Fragen
Vollständigkeit in Beziehungen herstellen
Vergebungsarbeit mit Vergebungsritualen
Arbeit mit dem Modell der Ängste
Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg
Das Enneagramm
Geführte Meditation & geleitete Prozesse
Embodiment & Körperarbeit
Der Ablauf ist meist individuell und ich arbeite nicht ohne Auftrag, heißt, es gibt immer ein Ziel, das durch die gemeinsame Coachingarbeit angestrebt wird. Dieses Ziel wird meist gemeinsam in der ersten Coachingsitzung erarbeitet.
Love
Katha